Die neue „Normalität“ fängt langsam an, sie wird begleitet von Hygienevorschriften, die den bisherigen Alltag verändern: Kinder sind nicht mehr in ihren gewohnten Gruppen, die Geschwister, die vorher vielleicht in einer anderen Gruppe waren, sind nun auch in der gleichen Gruppe, Freunde sind vielleicht in einer anderen Gruppe, da dies aus organisatorischen Gründen, die auch mit Gründen im Hinblick auf den Infektionsschutz zusammenhängen, notwendig ist, uvw.


Für die Kinder ist es umso wichtiger, dass die Pädagog*innen ihnen in den ersten Tagen in der Einrichtung gut zuhören, was sie denn alles erlebt haben. Denn auch wenn Kontakt in dieser Zeit bestand: Für die Kinder ist es wichtig sich in der direkten Interaktion mit „ihren“ Erzieher*innen über die Erlebnisse, vielleicht auch Ängste und Sorgen auszutauschen. Da ab 25.05.2020 die Vorschulkinder und ihre Geschwister wieder die Einrichtung besuchen dürfen und damit vermutlich ein Großteil der Kinder wieder in die Kita gehen, kann dies einen Großteil der Zeit in Anspruch nehmen. Daneben ist es wichtig, dass die Kinder trotz aller „Neuheiten“ ihren gewohnten Kita-Tagesablauf wieder erleben können: Ankommen, Begrüßen, Morgenkreis, Freispiel, gemeinsame Brotzeit, gemeinsames Mittagessen usw. Das gibt Struktur und Sicherheit – sowohl den Kindern, wie auch den Erwachsenen. Jede*r Pädagog*in bringt da eigene gute Ideen mit. In Bayern gibt es als Unterstützung nun auch vom ifp eine Handreichung für die Praxis (https://ifp.bayern.de/imperia/md/content/stmas/ifp/ifp-handreichung_bildung_erziehung_betreuung_corona_19052020.pdf), in der Anregungen zu finden sind, wie in Zeiten von Corona Bildung und Erziehung gelingen kann. Denn Kindertageseinrichtungen sind Bildungsorte!!

Bildung beginnt hier dabei, den Kindern einen sicheren Rahmen zu bieten, indem ihnen außerhalb der eigenen Familie Wertschätzung, Ver- und Zutrauen, Interaktionen mit anderen Kindern entgegengebracht wird und sie sich hier weiterentwickeln können.

Für die Vorschulkinder besteht nun auch die Möglichkeit, ihren Abschied vom Kindergarten zu gestalten und somit einen gelungenen Übergang in einen neuen Lebensabschnitt zu meistern. Sie erfahren nun wieder, was es heißt in einer größeren Gruppe zu sein, welche Regeln es dazu braucht, nachdem viele von ihnen in den letzten Wochen keine Freunde besuchen durften.

Nehmen Sie sich die Zeit für die Kinder, deren Fragen und Anliegen und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Es ist anders als vorher, aber gute Interaktionsqualität lebt davon, die Kinder zu sehen, ihnen zuzuhören, sie ernst zu nehmen – auch wenn es anders ist als vorher.
Ihre Renata Tukac

 

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